Anhang der Chronik des Bergbaudorfes Friedrichssegen - Zeittafel zur Geschichte von Friedrichssegen - Blatt 1

Bearbeitet von Hans Günther Christ zum 100-jährigen Jubiläum des MGV "EINTRACHT" Friedrichssegen

Zeitraum Begebenheit

2000 Jüngere Steinzeit: 2 rohe Steinwerkzeuge wurden auf v. Chr. Ahl gefunden. 500 Hallstattzeitliche Hütte, Gefäßscherben und Gräber, v. Chr. gefunden auf Ahl.
1380 Im Friedrichssegener Tal wurde eine Schlacken n. Chr. Halde aus frühgeschichtlichen und römischen Zeiten vorgefunden und eine Silbergrube entdeckt. Hierüber ist in der Beschreibung der Bergreviere von Wiesbaden und Diez aus dem Jahre 1893 folgendes zu ersehen: (Königliches Oberbergamt zu Bonn):
"Über das Historische des Bergbaues ist zu bemerken, dass hier die ältesten Spuren desselben zu suchen sind. Namentlich auf der heutigen Grube Friedrichssegen hat schon zur Zeit der Römer eine Erzgewinnung stattgefunden, wie man aus den in dem großen Pingenzug aufgefundenen altrömischen Münzen, Gefäßen und Gezähestücke schließen muss. (Mit Pingenzug sind die Kölschen Löcher gemeint)  Da die Gangmittel (Erze) in beträchtlicher Mächtigkeit und zum Teil edel zu Tage ausgingen, ist es erklärlich, dass sie so frühzeitig die Aufmerksamkeit auf sich lenkten. Auch viele kleine Schlackenhalden am Rande der Pingen deuten daraufhin, dass ein alter Schmelzbetrieb hier stattgefunden hat."
1220 wird erstmals eine Grube Diefendahl erwähnt. Um diese Zeit wird Ahl als "Awelo" benannt.1358 Conrad von Liebenstein verkauft dem Kloster Arnstein sein Gut beim Dorf "Auel" = Ahl Ahlhof/Ahlerhof wird erstmals erwähnt.
1395 Awhell = Ahl, Flurname "auf Mittelau" (Mittelauwen)
1410 Auwyhl = Ahl
1446 Flurname "Nederawen/Niederau" bei Ahl
1469 Flurname = Daiwendaille" bei Ahl Flurname = Wassermoitzstein" bei Ahl
1479 Flurname = "Süßterborn" bei Ahl
1481 Flurname "Brender Hecke"
1500 Dr. Michel berichtet in der Geschichte der Stadt Oberlahnstein, dass das zu "Awel" gelegene Dörfchen um 1500 "vergangen" ist. Haus und Hof verfielen und wurden zu Wiesen gemacht.
1507 Flurname = "Unter den Zäunen" bei Ahl
1508/1592 Flurname = "Biebrich" bei Ahl
1529 Flurname = "Weißenburg/Weißenberg" bei Ahl
1586 Flurname = "Unterm Süßgrund" bei Ahl
1609 Flurname = "Im vordersten Grund" bei Ahl Flurname = "Tiefenthal" bei Ahl
1668 In einem Jurisdiktionalbuch wird erwähnt, dass ein Bergmeister vor etlichen Jahren mit dem Aufsuchen von nutzbaren Mineralien betraut war. Es wird auch von Versuchen berichtet "Dachschiefer" zu gewinnen, was jedoch, wegen der schlechten Qualität des Materials, misslang.
Die Ahlerhütte wird in Betrieb genommen.
1700 Wird eine Hecke in Ahl "Am süßen Born" "obig der Erzkaut" genannt.
1730 Flurname "Im süßen Grund"
1738 Das im Besitz der Familie Lemke befindliche Haus auf dem Ahlerhof wurde erbaut.
1761 Beim Ahler Hammer wird eine Blechfabrik errichtet
1762 Im Weinberg des Wilhelm Braun wurde Bleiglanz und 2 Erzadern gefunden, worauf rege Schürftätigkeiten begannen.
1765 Flurname "Im Höfchen".
1768 Der Oberlahnsteiner Moritz Kalkoffen suchte um eine Schürferlaubnis nach, der offenkundig nicht entsprochen wurde. Der kurtrierische Bergbauinspektor Jakobi nannte in einem Gutachten "Ein Bergwerk in dem Kölnischen Loch". (Erste urkundliche Erwähnung des Ursprungs der Grube Friedrichssegen).
1776 Man gestattete dem Bergdirektor Philipp Kraut nach Erzen zu schürfen. Der Kurfürst genehmigt im gleichen Jahr den Betrieb. 
1784 liefen die Arbeiten aus.
1785 trat ein Geheimrat Coudenhoven die Nachfolge von Philipp Kraut an.
1789 Nach dessen Tod wurde die Gerechtsame an den Berginspektor Stöckicht, Braubach, veräußert.
1802 Der Dichter der Romantik Clemens von Brentano, hatte zu dieser Zeit eine Liebe zu Johanna Christina Kraus, der Tochter des Besitzers des Ahler Hammers. Das Herrenhaus nannte man seit dieser Zeit auch das "Brentanohaus".
1808 wegen sinkender Erträge wird der Betrieb der Grube im Kölsch Loch eingestellt. Erbleihbrief für die Oberlahnsteiner Gewerkschaft durch Herzogtum Nassau erteilt. J.D. ENGELS berichtet in dem Buch "Über den Bergbau der Alten in den Ländern des Rheins, der Lahn und der Sieg" über die so genannten "KÖLLNISCHEN LÖCHER".
1823 Stöckicht´s Sohn (aus Braubach) versuchte wieder Erze
abzubauen und beschäftigte zeitweise bis zu 20 Arbeiter.
1838/1844 In Kirchenbüchern wird ein Steiger Tiefer in den "Kölschen Löchern" erwähnt.
1840 Die Ahlerhütte hatte einen 30 Fuß hohen Holzkohlenhochofen. (Ein Fuß = 0,3185 m.)
1847 Der Geheime Bergrath, Prof. NÖGGERATH, berichtet am 25. Dezember 1847 in der Kölnischen Zeitung über "Die Imprägnation von Erzen im Nebengestein der metallischen Gänge des Bergwerks an der Lahn, "Die Kölnischen Löcher".
1850 Der Name Friedrichssegen - auch Friedrichs-Segen - wird erstmals im amtlichen Schriftverkehr erwähnt.
1852 Es kommt zu einigen Baumaßnahmen: Ein Stauweiher wird im Kölsch Loch angelegt und für die Erzverarbeitung ein Pochwerk installiert. Die Grube Friedrichssegen wird für 120 000 Gulden an den Franzosen Boudon verkauft, wobei der Bergverwalter Heberle, der spätere langjährige Direktor der Grube Friedrichssegen, eine wesentliche Rolle spielte. Beginn der erfolgreichen Betriebszeit.
1853 Die Ahler Schleuse wurde gebaut. Im Bergwerksgegenbuch (seinerzeitiges Bergwerkskathaster) erscheint jetzt auch der Begriff "Grube Friedrichssegen"
1854 Antoine Rauyol Boudo gründet zunächst eine Kommerzialgesellschaft die dann in die "Anonyme Aktiengesellschaft des Silber- und Bleibergwerkes Friedrichssegen" umgewandelt wurde. Der Hauptmaschínenschacht "Tagschacht "wurde bei + 242 m ü NN angesetzt.
1854/1855 Das erste Wohnhaus wurde erbaut.
1855 Ein Hauer erhält für seine Arbeit unter Tage bei 8 Stunden Arbeit je Tag 1, 68 Mark, ein Aufbereiter erhält für seine Arbeit über Tage bei 12 Stunden Arbeit je Tag 0, 43 Mark. Die Bergleute unter Tage hatten danach schon einen 8-Stunden-Arbeitstag.
1855 Auf der Grube Friedrichssegen sind 138 Mitarbeiter beschäftigt. Gefördert wurden 513 Tonnen Erze.
1857 ließ sich ein Krämer nieder und eröffnete einen Kramladen.
1858 Der Bauabschnitt Oberlahnstein - Ems der Lahntalbahn wurde dem Betrieb übergeben. Es wurde die 1. Dampfmaschine aufgestellt. Der Heinrich-Stollen wird als wichtigster Stollen aufgeweitet. Das Mundloch lag ca. 50 m vor dem Direktorenhaus (Wolfshaus) bei + 191 m ü NN.
1860 Gefördert wurden 1 021 Tonnen Erze. Der Lohn eines Hauers (in der Grube) betrug für 8 Stunden Arbeit je Tag 2,07 Mark und der eines Aufbereiters (über Tage) für 12 Stunden je Tag 0,68 Mark.
1861 Der Carl-Stollen erreicht den Besteg auf dem Wege zum Pochwerk. Das Mundloch des Carl-Stollens liegt bei + 161 m ü NN an der ehemaligen Neuen Kaserne. Die Grube Friedrichssegen beschäftigt 166 Mann. Der Peter-Stollen wird erstmals erwähnt, man nannte ihn auch den "oberen Stollen". Das Mundloch des Peter-Stollen lag bei + 249 m ü NN unmittelbar links neben der Schule auf dem Tagschacht (später Gasthaus zur Waldesruhe des Wilhelm Arnold).
1862 wurde die zweite Dampfmaschine aufgestellt.
1863/1864 Der Haldenplatz am Tagschacht wird erweitert und auch dort ein Dampfaggregat aufgestellt (3. Dampfmaschine).
1864 Der Peter-Stollen endet unter dem Grubenwald. Auf den Bärnsköpf wird ein Schachthaus errichtet, eine Dampfmaschine aufgestellt und Rohrleitungen verlegt.
1865 Von der Heinrich-Stollen-Sohle wird ein Maschinenschacht als Blindschacht abgeteuft. Nach Fertigstellung "Innerer Schacht" benannt. Gefördert wurden 1 156 Tonnen Erze.
1865 Der Lohn eines Hauers (in der Grube) betrug für 8 Stunden Arbeit je Tag 2,11 Mark und der eines Aufbereiters (über Tage) bei 12 Stunden Arbeit je Tag 0,80 Mark.
1866 wird die Kasino-Gesellschaft gegründet.
1867 Der Heinrich-Stollen wird mit der 1. Tiefbausohle durchschlägig. Bei diesen Arbeiten entdeckten Bergleute auch die berühmte riesige Druse (Hohlraum), die angefüllt mit Braunbleierz, den "Emser Tönnchen" war. Diese "Emser Tönnchen" haben heute einen großen Sammlerwert. Insgesamt bestanden in etwa 95 m Tiefe schon 3 Sohlen unterhalb des Heinrich-Stollens.
1868/1871 Am Hauptmaschinenschacht - Tagschacht - werden 48 Arbeiterwohnungen erbaut.
1869  an der Staatsbahnstrecke wird ein Bahnwärterhaus erbaut (heute Haus Willi Sauerbrei). Der Ahlerhof war zu dieser Zeit (bis 1905) nur über einen (am Haus Willi Sauerbrei gelegenen ) Bahnübergang zu erreichen. Der Weg über die Eisenbahnbrücke führte zu dieser Zeit nur zum Erzlagerplatz der Grube Friedrichssegen.
1870/1871 Bau der grubeneigenen Schule in der Wohnanlage Tagschacht. 1. Lehrer der Schule am Tagschacht war Philip Eschenröder (von 01/1871-06/1871). 2. Lehrer war August Kaiser (von 07/1871-01/1873). Die Kinder der Grube Friedrichssegen mußten bis dahin nach Frücht zur Schule gehen.
1870 wurde ein Polizeimeister auf Grubenkosten angestellt. Der Carl-Stollen ist 232 m in den Berg getrieben. Die Arbeiten werden eingestellt. Der Hauptmaschinenschacht - Tagschacht - erreicht die 4. Tiefbausohle = 65 m üNN, 177 m unter der Erdoberfläche. Mit dem Weiterteufen des Hauptmaschinenschachtes Tagschacht zur 5. Tiefbausohle wurde begonnen.
1870 Gefördert wurden 1 857 Tonnen Erze. Ein Hauer erhielt für 8 Stunden Arbeit unter Tage 2, 20 Mark je Tag. Ein Aufbereiter erhielt für 12 Stunden Arbeit über Tage 1,04 Mark je Tag. Das heute von der Familie Spielmann auf dem Ahler Hof bewohnte Haus wurde gebaut. Heute ist das Haus auf den Grundmauern des Hauses erweitert.
1871 Die Ahlerhütte wurde stillgelegt und an die Emser Hütte verkauft. Am 4. Mai wurde im Betsaal in der Schule der erste evangelische Gottesdienst gehalten.
1872 Über den so genannten Felix-Stollen untersuchte man die westliche Gangfortsetzung bei den Bärnsköpf. Das Mundloch des Felix-Stollens liegt bei + 193 m ü NN an der rechten Bergseite im Kölsch Loch (in Richtung Tagschacht).
Die erste heilige Messe wurde in der Schule am Tagschacht gelesen.
Die erste Belegung des Bergmannsfriedhofs beim Tagschacht. Wann dieser Friedhof aufgelassen wurde ist nicht genau bekannt. Es sind leider keine Belegungspläne beim Friedhofsamt der Stadt Lahnstein vorhanden. Erkennbare letzte Belegung im Jahre 1937. Es gibt aber auch Aussagen, dass noch in den Kriegsjahren (1939-1945) Beerdigungen stattgefunden haben sollen.
1873 Der Felix-Stollen ist 52 m im Berg.
Lehrerwechsel: Lehrer Krekel von 02/1873-03/1873 und Lehrer Wüst von 04/1873-03/1877.
1874 Der Felix-Stollen ist 101 m im Berg.
1875 Inbetriebnahme der Gasfabrik bei der "Försterdell".
Grube Friedrichssegen hat 381 Einwohner.
Gefördert wurden 4 674 Tonnen Erze.
1875 Der 1865 auf der Heinrich-Stollen-Sohle abgeteufte Maschinenschacht - Blindschacht - erreicht die VI. Tiefbausohle. (+ 8 m ü NN, = 234 m unter Erdoberfläche). Gleichzeitig erreicht der Hauptmaschinenschacht die VI. Tiefbausohle. Der Felix-Stollen ist 136 m im Berg. Es sind 285 Mitarbeiter bei der Grube Friedrichssegen beschäftigt. Ein Hauer (in der Grube) erhält als Lohn für 8 Stunden Arbeit je Tag 2,95 Mark. Ein Aufbereiter (über Tage) erhält als Lohn für 12 Stunden Arbeit je Tag 1,64 Mark.
1876 Der Hauptmaschinenschacht -Tagschacht - erreicht die VII. Tiefbausohle (- 42 m ü NN, = 284 m Teufe). G. Seligmann beschreibt in einem Buche das Erzvorkommen der Grube Friedrichssegen. Der Remy-Stollen wird aufgefahren. Der Betrieb auf den Bärnsköpf und dem Carlstollen ist eingestellt. Der Carlstollen wird als Wasserreservoir für die Aufbereitung genutzt.
1877 Der 1865 auf der Heinrich-Stollen-Sohle als Blindschacht abgeteufte Maschinenschacht - "Innerer Grubenschacht" in amtlichen Unterlagen benannt - ist auf der Heinrich-Stollen-Sohle mit dem Hauptmaschinenschacht - Tagschacht - durchschlägig geworden. Die Schulkinder mussten einige Wochen wieder nach Frücht zur Schule gehen, weil kein Lehrer zur Verfügung stand. Neuer Lehrer ist Wilhelm Voje von 04/1877 bis 1879.
1878 Es wird eine evangelische Kirchengemeinde konstituiert; sie gehört zur Pfarrei Frücht. wurden 15 Grubenfelder unter dem Namen "Consolidirte Friedrichssegen" zu einem Grubenfeld zusammen gefasst worden.
1879 Der Felix-Stollen ist 186 m im Berg.
1879 Der Consum-Verein Grube Friedrichssegen wird als eingetragene Genossenschaft gegründet. Der Consum-Verein erwirtschaftet während seines Bestehens jährlich einen Gewinn von rund 4 500 Mark, der den Mitgliedern wieder zugute kommt.
Der Kriegerverein "Glück Auf" wird gegründet. Es sind Bestrebungen im Gange, Friedrichssegen als selbständige Gemeinde zu etablieren, was aber nicht gelang.
Lehrerwechsel: Friedrich Weber ist neuer Lehr an der Schule am Tagschacht von 1879-04/1887.
1880 Rekord-Menge der Erzförderung mit 3 974 Tonnen Bleierze. Gesamtförderung 12 981 Tonnen Erze. Friedrichssegen hat 504 Einwohner. Der Bau der schmalspurigen (1 m Spurweite) Werkbahnstrecke von der Grube Friedrichssegen nach dem Zechenplatz "Ahl" mit kombiniertem Adhäsions-/Zahnradbetrieb (System Riggenbach) der ersten derartigen Bahnstrecke in Preußen , wurde begonnen. (Bauleiter war Ing. A. Kuntze, Wiesbaden). Die Werkbahnstrecke wurde noch im gleichen Jahre in Betrieb genommen. Die Länge des Hauptgleises beträgt 2 509 m, davon sind 600 m mit Zahnstangen versehen. Die Höhendifferenz beträgt 117 m. Die Gesamtlänge der Gleise beträgt 3 500 m. 1. Lokomotive war die in der Schweiz gebaute "Glückauf". Gesamtkosten der Werksbahn 165 000 Mark, je Kilometer 61 800 Mark. Die Trennung von Blende und Spateisenstein wurde in der Aufbereitungsanlage III der Grube Friedrichssegen "Am Moritz-Stollen" (heute Neue Welt) schon um 1880 auf elektromagnetischem Wege vorgenommen.
Die Bergbaugesellschaft stellt einen Arzt ein.
Der Moritz-Stollen ist 160 m im Berg.
Das Mundloch des Moritz-Stollen lag bei + 108 m ü NN.
Der Felix-Stollen erreicht das Grubengebiet Bärnsköpf. Alle Blei- und Silbererze der Grube Friedrichssegen sollen künftig durch die Blei- und Silber-Hütte Braubach geschmolzen werden. (Bisher wurden die Erze in Bendorf/Rhein geschmolzen)
Es waren 856 Mitarbeiter beschäftigt, wobei den Mitarbeitern über Tage 1,55 Mark für 12 Stunden Arbeit und den unter Tage beschäftigen Bergleuten für 8 Stunden Arbeiten 2,83 Mark als Lohn gezahlt wurden.
Das heutige Haus Berger wurde als Wiegehaus der Grube erbaut.
1881 Der Moritz-Stollen ist 192 m im Berg.
Die Arbeiten werden eingestellt.
Der Remy-Stollen ist 435 m lang.
Die Gesamtlänge sämtlicher Strecken und Stollen und der Querschläge beträgt 13 991 m.
Die Grube Friedrichssegen förderte:
3 808 Tonnen Blei, 687 Tonnen Kupfer, 3 375 Tonnen Blende und 4 991 Tonnen Eisen.
Erste Verhandlungen über den Bau des Bahnhofs Friedrichssegen.
Die Grube Schöne Aussicht bei Dernbach im Westerwald wird käuflich erworben.
1882 Die werkseigene Wasserversorgung wird in Betrieb genommen. 43 Wasserentnahmestellen standen zur Verfügung. Es besteht eine 30 Mann starke Grubenfeuerwehr. Das Wasserhäuschen wird als Lokomotivspeisewasserstation erbaut. Das Wasser dient auch der Versorgung der Wohnanlage "Am Moritz-Stollen" (heute Neue Welt).
Erster Hinweis auf das Vorhandensein der Wohnanlage Neue Welt.
Die Gasleitungen werden erneuert.
Aufbereitung III "Am Moritz-Stollen" (Neue Welt) wird auf den neuesten technischen Stand gebracht.
Exkursionen der Bergakademie Berlin und des Vereins deutscher Ingenieure bezeugen den modernen technischen Stand der Anlagen.
Die Aufbereitung III "Am Moritz-Stollen" (heute Neue Welt) erhält einen Grubenbahnanschluss.
Die Firma Kraus - Maffei, München, liefert im Februar die Lokomotive "FRIEDRICHSSEGEN" als 2. Grubenbahnlok.
Der Steiger Adami von Grube Friedrichssegen wird Betriebsführer der Grube Schöne Aussicht bei Dernbach im Westerwald.
1883 Baubeginn am Bahnhof Friedrichssegen (6. November 1883).
In der Wohnanlage Moritz-Stollen (heute Neue Welt) wurde die Gastwirtschaft des Herrn Anton Linnscheid errichtet.
Auf dem Ahlerhof besteht das Gasthaus Seel.
Im Kölsch Loch hat das Beamten-Kasino eine weithin bekannte Restauration mit dem Restaurateur J. Schard.
Am Hauptmaschinenschacht Tagschacht besteht ein Arbeiterkasino mit der Gastwirtschaft des Herrn Wilhelm Höfert.
1884 Eine Baumschule wird angelegt.
Am 20. Mai wird die Station "FRIEDRICHSSEGEN" der Lahntal-Eisenbahn in Betrieb genommen.
Die Gebäude des Bahnhofs Friedrichssegen wurden auf Kosten der Bergwerks-AG. Friedrichssegen erstellt und haben 42 000 Mark gekostet.
Eine Poststelle wird eröffnet.
In der Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure wird auf Seite 463 die neue moderne elektromagnetische Aufbereitung der Grube Friedrichssegen "Am Moritz-Stollen" (heute Neue Welt) beschrieben.
Der Hauptmaschinenschacht - Tagschacht - erreicht die XI. Tiefbausohle (- 242 m ü NN = 484 m unter der Erdoberfläche)
Die Abteufarbeiten werden eingestellt.
1885 Es stehen zur Zeit 44 Wohnhäuser und 4 andere Gebäude für 105 Arbeiter-Familien in Friedrichssegen.
Friedrichssegen erhält ein eigenes Standesamt und eine Telegraphenstation.
Erste Beurkundung des Standesbeamten, Direktor Heberle sen., die Geburt der Tochter Magdalena des Landmannes Johann Frising vom Hof Biebrich am 4. Januar 1885.
Nach der durchgeführten Volkszählung leben in Friedrichssegen 502 Einwohner.
Gefördert wurden 13 761 Tonnen Erze.
Die Hauer in der Grube erhalten bei 8 Stunden Arbeit je Tag 2,81 Mark.
Die Aufbereiter über Tage erhalten bei 12 Stunden Arbeit je Tag 1, 62 Mark.
Es werden 575 Mitarbeiter bei der Grube Friedrichssegen beschäftigt.
Die Anzahl der Familienangehörigen dieser Mitarbeiter beträgt 831 Personen.
Die Grubenkolonie Friedrichssegen ist Urwahlbezirk IV der Stadt Oberlahnstein und wählt 4 Wahlmänner.
1886 Es sind 105 Wohnungen an die Mitarbeiter zum Preis von 8 Mark je Monat vermietet, wobei der nötige Brand und die Instandhaltungskosten der Wohnung (jährliches Tünchen, Ölanstrich) mit einbegriffen waren.
207 Mitarbeiter wohnten zu dieser Zeit in grubeneigenen Schlafhäusern.
Die Mitarbeiter waren in einer Knappschaft versichert.
Die Gesamtlänge der Strecken und Stollen der Bergwerks-Aktiengesellschaft Friedrichssegen beträgt 22 723 m, wovon 18 200 m mit Schienensträngen für Loren (Hunte) versehen sind.
Dampflokomotiven waren in der Grube Friedrichssegen nicht eingesetzt.
Alle unter- und obererdig angelegten Wasserreservoire fassen 13 000 m3 Wasser.
Die Grube Friedrichssegen verfügt über 17 Dampfkessel mit einer Heizfläche von 788 m2 und 32 Dampfmaschinen mit 900 PS.
Eine Fortbildungsschule im Anschluss an die Elementarschule musste besucht werden.
Für die weibliche Schuljugend ist eine Industrieschule eingerichtet
Es ist eine Badeanstalt und eine Wäscherei vorhanden.
1887 Am 6. Mai weilte Kronprinz Friedrich (späterer Kaiser Friedrich III  99 Tage Regierungszeit -) zur Besichtigung der Grube in Friedrichssegen.
Die Lehrer Eckhardt und Bruchhäuser traten Ihren Schuldienst bei der grubeneigenen Schule an.
1888 Die Erzförderzahlen gehen zurück. In deren Folge kommt es zu Abteufarbeiten am Schacht Providence - Zuversicht - (beim Grubenwald).
Die Grubenkolonie Friedrichssegen mit dem Schachthaus Bärnsköpfe ist Urwahlbezirk V der Stadt Oberlahnstein und wählt 3 Wahlmänner. Danach müssen im Grubengebiet Bärnsköpfe, im Schachthaus, Mitarbeiter der Grube Friedrichssegen gewohnt haben.
Grundsteinlegung der Simultankirche im Kölsch Loch.
1889 Fertigstellung der Friedenskirche (Simultankirche) und Einweihung. Die Friedenskirche gehörte der Grubengesellschaft.

Die Aktiengesellschaft des Silber- und Bleibergwerks Friedrichssegen streitet mit der Stadt Oberlahnstein um die Höhe der zu zahlenden Steuern. Die Grube verliert den Rechtsstreit vor dem Oberverwaltungsgericht.
Die Schule am Tagschacht wird von 121 Kindern besucht.
Es besteht ein Beamten-Gesang-Verein.
Der Männer-Gesang-Verein "Glück auf" wird gegründet.
Es sind 565 Mitarbeiter (davon 28 Beamte) beschäftigt.
Die Aktiengesellschaft des Silber- und Bleibergwerks Friedrichssegen sucht per Zeitungsanzeige Mitarbeiter und bietet 3,50 M Lohn pro 8stunden Schicht.
Es wurden weitere 14 Grubenfelder der "Consolitirten Friedrichssegen" zugeschrieben.
1890/1891 Grubenbrand am 19. 2. zwischen der V. und VI. Tiefbausohle im 18. Gangmittel. Der Bergmann Rau aus Dahlheim kommt in den Flammen um. Der Bergmann Elberskirch aus Frücht erlitt eine schwere Rauchvergiftung. 5 Grubenpferde werden ein Raub der Flammen. 4 Wochen war die gesamte Grube geschlossen.
Der Schacht Providence -Zuversicht- erreicht die Teufe von 44 m unter Erdoberfläche.
Fahnenweihe des Männer-Gesang-Vereins "Glück auf".
Die Grube erwirbt von der Stadt Oberlahnstein 6 Morgen Wald im Distrikt Unterhahn (an den Früchter Feldern).
Nach einer Volkszählung leben in Friedrichssegen 521 Einwohner.
Im Hauptmaschinenschacht laufen pro Minute 1 000 Liter = 1 m3 am Tage also rund 1 440 m3 zu.

1890-1891 Die Grube erwirtschaftet einen Reingewinn von 56 338 Mark.

1891 Direktor Heberle beschreibt die elektromagnetische Aufbereitungsanlage der Grube Friedrichssegen.
1892 Der Ahlerhof geht in das Eigentum der Grube Friedrichssegen durch Kauf von der Emser Hütte über.
Im Consum kostet ein Pfund Brot 11 Pfennige.
Obersteiger Adami von Grube Schöne Aussicht übernimmt die Betriebsführung der Grube Friedrichssegen.
Die Direktion der Grube stellt ihren Mitarbeitern zur Fahrt mit der Staatsbahn kostenfreie Fahrkarten zur Verfügung.
1893 Der Schacht Providence - Zuversicht - ist 89 m abgeteuft. Die Arbeiten werden eingestellt.
Das Königliche Oberbergamt in Bonn beschreibt die Grube Friedrichssegen.
Zur konsolidierten Grube Friedrichssegen gehören auch die Bergwerke:
Salzborn, Pedro, Gaston II, Felix, Moritz III, Georg II, Kupferberg, Otto, August VI, Berta II, Carl VII, Germania und Caroline VI (alle im Regierungsbezirk Wiesbaden gelegen).
Das Tonwerk ist im Bau.
1895 Die Erzförderzahlen sinken unter die 2 000-Tonnen-Grenze und betragen nur 1836 Tonnen.
65 Mitarbeiter werden gekündigt, weitere verlassen die Grube Friedrichssegen.
Nach der alle 5 Jahre durchgeführten Volkszählung leben in Friedrichssegen 657 Einwohner.
Die heutige "Neue Welt" wird noch "Am Moritz-Stollen" genannt.
Aus einem Bericht des Lahnsteiner Tageblattes über das 25-jährige Jubiläum des MGV "Friede" Becheln" geht hervor, dass der Männer-Gesang-Verein "EINTRACHT" Friedrichssegen an die Jubiläum teilgenommen hat und eine Glaspokal als Preis errang.1. Vorsitzender war bis 1914 Georg Scheurer. Chorleiter war bis 1900 Philipp Köhler aus Bad Ems. Somit bestanden in Friedrichssegen 3 Gesangvereine
1896/1897 Fahnenweihe des Männer-Gesang-Vereins "EINTRACHT".
Die Schülerzahl der Schule Friedrichssegen erreichte mit 146 Schülern den Höchststand, den sie auch späterhin nicht mehr erreicht.
Die Zahl der Mitarbeiter der Grube Friedrichssegen wurde bis auf 60 reduziert.
1897 Die Aktionäre der Bergwerks-AG geben Gutachten über die Erzlager in Auftrag. Ergebnis: Die Grube ist ausgebeutet. Zur Minimierung der Kosten sollten die Tiefbausohlen ab VII unter Wasser gesetzt und dann evtl. auf der VI. Tiefbausohle das westliche Feld (in Richtung Bärnsköpfe) auf geschlossen werden, was auch ab 1906, jedoch ohne Erfolg, geschah. Es werden nur noch 694 Tonnen Erze gefördert.
1898 sind es nur noch 206 Tonnen Bleierze. Es werden nur noch 30 Mitarbeiter bei der Grube beschäftigt. Die französischen Aktionäre verlieren auf Grund des Gutachtens ihr Interesse an dem Unternehmen und legen im Tiefbau den Betrieb still. Dabei werden die Tiefbausohlen VII bis XI unter Wasser gesetzt. Es dauerte vom 16. Februar 1898 bis zum 23. August 1898 ( 6 Monate und 7 Tage) bis die Grube bis zur VII. Tiefbausohle 200 m "ersoffen" war.
Die Grube Friedrichssegen wird zum Verkauf angeboten. Direktor Heberle jun. verlässt die Grube Friedrichssegen.
Das Tonwerk baut eine Drahtseilbahn zur Tongrube.
Ein von Freiherr von und zum Stein gestifteter Ehrenpreis konnte durch den MGV "EINTRACHT" Friedrichssegen bei einem Wertungssingen in Nassau errungen werden.
1899 Am 4. Dezember werden Verkaufsverhandlungen über die die Grube Friedrichssegen mit dem Berliner Bankhaus Zielenziger, abgeschlossen. Die Erzpreise steigen wieder.
1900 Am 14. Januar 1900 wird der Verkauf notariell besiegelt. Die Grube Friedrichssegen mit all ihren Gewerken geht für 900 000 Mark in andere Hände über. Der Betrieb wird noch im Jahre 1900 wieder aufgenommen und wird als Gewerkschaft des Silber- und Bleibergwerks Friedrichssegen bis zum Jahr 1903 weitergeführt. Die neuen Eigentümer übernehmen die wenigen Mitarbeiter und bewilligen Kreditaufnahmen in Höhe von 300 000 Mark für ein neues Walzwerk im Pochwerk Kölsch Loch und für ein Wasserkraftwerk an der Lahn.
Direktor Carl Leuschner übernimmt die Geschäfte der Grube. 144 Tonnen Bleierz sind das Förderergebnis.
Das Tonwerk wird erweitert.
Nach der Volkszählung leben in Friedrichssegen 650 Einwohner.
Lehrer Bruchhäuser übernimmt die Chorleitung des Männer Gesangvereins "EINTRACHT" Friedrichssegen bis zum Jahre 1913.
Der MGV "EINTRACHT" und die neu gegründete Musikkapelle des Tonwerkes Friedrichssegen, unter der Leitung von Herrn Pfaff, bringen dem Herrn Generaldirektor Heberle des Tonwerkes ein Geburtstagsständchen.
Die Grube beschäftigte 272 Mitarbeiter.
Die Grube Schöne Aussicht bei Dernbach in Westerwald wird im Zuge der Verkaufsverhandlungen mit der Firma Samuel Zielenziger, Bank-Geschäft, An- und Verkauf von Bergwerks-Anteilen (Kuxen), Berlin von der Grube Friedrichssegen abgetrennt und von der vorgenannten Firma vorläufig weiterbetrieben. Direktor Leuschner von Grube Friedrichssegen ist in Peronalunion auch Repräsentant der Grube Schöne Aussicht.
1901 Der Betrieb auf der Grube Schöne Aussicht wird eingestellt. Es wurden 347 Tonnen Erze gefördert. Es waren 295 Mitarbeiter beschäftigt.
Einem Hauer in der Grube werden 4,05 Mark und einem Aufbereiter über Tage 2,60 Mark gezahlt.

1901-1911 In den genannten Jahren werden von Mitarbeitern der Grube rund 680 Angehörige versorgt.
1902 Das Tonwerk wird als Aktiengesellschaft geführt. (Die Hauptaktionäre sind die ehemaligen französischen Aktionäre der Bergwerks-AG).
Das Hofgut "Ahlerhof" wird wieder zur Verpachtung neu ausgeschrieben. Es umfasst 16 ha Land.
Es wurden 380 Tonnen Erze erzielt.
1903/1905 Bau einer Grubenbahnbrücke über die Straße Ahl/Forsthaus unmittelbar an der Neuen Kaserne.
1903 wird die Bergbau-Aktiengesellschaft Friedrichssegen zu Friedrichssegen a. d. Lahn" gegründet.
Die Erzförderung betrug 464 Tonnen.
Generalversammlungen der Tonwerk-Aktiengesellschaft am 17. 7. und 17. 11. 1903.
Am 23. 11.1903 Eintrag der Tonwerks-AG in das Handelsregister beim Königlichen Amtsgericht in Niederlahnstein.
Es wird ein neues Walzwerksystem für das Pochwerk im Kölsch Loch bei der Maschinenbauanstalt Humboldt, Köln, in Auftrag  gegeben.
Vom Lohn der Bergleute und Aufbereiter der Grube Friedrichssegen werden z. Z .einbehalten: 2, 66 % für die Allgemeine Knappschaftskasse 1,00 % für die Krankenkasse und 0,80 % für Invaliditäts- und Altersversicherung abgeführt.
1904 Eintrag der Bergbau-Aktiengesellschaft Friedrichssegen in das Handelsregister beim königlichen Amtsgericht in Niederlahnstein.
Erste Generalversammlung der Bergbau-Aktiengesellschaft Friedrichssegen in Bad Ems.
Es wurden 390 Tonnen Bleierze gefördert
1905/1906 Die Grube hat wieder 335 Mann Belegschaft, davon 206 Bergleute.
1905/1907 Das Wasserkraftwerk an der Lahn wird errichtet.
1905 am 24. 6. Generalversammlung der Bergbau-Aktiengesellschaft Friedrichssegen.
In Friedrichssegen stehen 113 Gebäude, wovon 111 der Bergbau-Aktiengesellschaft Friedrichssegen gehören.
2 Gebäude (Gasthof zum Lahntal und Haus Steltner-Barth-Kaul) gehörten zu dieser Zeit der Aktiengesellschaft des Tonwerkes)
Der Bahnübergang beim Bahnwärterhaus (heute Haus Sauerbrei) wird aufgelassen.
Der Ahlerhof ist jetzt auch über die Brücke über die Eisenbahn zu erreichen.
Es wurden 262 Tonnen Bleierz gefördert.
Einem Hauer in Grube werden 4,29 Mark, dem Aufbereiter über Tage 3,03 Mark und einem jugendlichen Arbeiter 1,35 Mark gezahlt.
Von der Verladestelle am Carl-Stollen bis zum Waldgebiet am Schrotwieserberg (in Höhe Glückmanns-Krämers-Häuschen) wurde eine Stichstrecke für die Grubenbahn gebaut. Dazu war unmittelbar an der Neuen Kaserne (Carl-Stollen) eine Brücke für die Grubenbahn gebaut, die in über 9 m Höhe über die Straße geführt wurde.
Es besteht auf der Halde bei Ahl (innerhalb des Erzlagerplatzes der Grube) ein Röstbetrieb zum Rösten von Spateisenstein. 1905 Betreiber ist eine Firma Lück aus Siegen. Diese Anlage ist schon um 1880 von der Firma Guthoffnungshütte, Oberhausen errichtet worden.
1906 Auf der Felix-Stollensohle wird im Grubengebiet Bärnsköpf ein Gesenk abgeteuft.
Die Bergbau-Aktiengesellschaft beantragt den Bau einer  Zinkhütte auf dem Ahlerhof. Am 22. 11. 1906 wurde hierfür die Konzession zum Bau der Zinkhütte erteilt, nachdem im Bezirksausschuss die Einsprüche aller Nachbargemeinden abgelehnt worden waren. Die Zinkhütte wurde nicht gebaut, weil sich die finanziellen Verhältnisse der Bergwerks-AG Friedrichssegen zusehends verschlechterten.
Bau einer Kegelbahn am Beamten-Kasino im Kölsch Loch.
Die Bleierzförderung lag bei 217 Tonnen.
Man folgt dem Gutachten von 1898 und treibt die VI. Tiefbausohle vom Hauptmaschinenschacht "Tagschacht" in Richtung Bärnsköpfe voran.
1907 Die Bergbau-Aktiengesellschaft Friedrichssegen erwirbt für 2 Millionen Mark die Grube "Gute Hoffnung" bei Werlau am Rhein. Dazu gehörte auch die Grube Prinzenstein bei Werlau.
Die Bleierzförderung der Grube Friedrichssegen ergab 195 Tonnen.
Der Tagschacht hat pro Minute einen Wasserzulauf von 0,5 m3 = 30 m3 je Stunde = 720 m3 je Tag.
1908-1909 werden die Tiefbausohlen VII bis XI wieder entwässert.
1908 werden die letzten Dividenden in Höhe von 8 % gezahlt.
Die VI. Tiefbausohle erreicht das Grubengebiet Bärnsköpfe, jedoch ohne den gewünschten Erfolg.
Es wird die Zinkgrube "Laura" für 725 000 Mark gekauft. Diese lag in Oberbachem bei Bonn-Bad-Godesberg. Befahrung der Grube durch Gutachter zur Feststellung der Verhältnisse im Tiefbau der Grube Friedrichssegen.
1908 Es wurden 221 Tonnen Bleierz gefördert.
1910 Beginn der Abteufarbeiten zur XII. Tiefbausohle. Noch im selben Jahr wird die XIII. Tiefbausohle mit - 287 ü NN = 529 m unter Erdoberfläche erreicht.
Die Bleierzförderung betrug 394 Tonnen.
1911 Die Bergbau-Aktiengesellschaft Friedrichssegen hat 1,9 Millionen Mark Hypothekenschulden und ca. 0,5 Millionen Mark laufende Verbindlichkeiten. Trotz der durchschnittlichen Jahresgewinne von rund 232 000 Mark der Grube "Gute Hoffnung" bei Werlau am Rhein seit der Übernahme im Jahre 1907 (ca. 1 160 000 Mark), trat eine Verbesserung der finanziellen Verhältnisse nicht ein. In der außerordentlichen Hauptversammlung der Bergwerks-AG am 30. 12. 1911 wird beschlossen die Grube Friedrichssegen zu verkaufen.
Das Tonwerk hat den Besitzer gewechselt. Es firmiert unter: Nassauische Tonindustrie, Gebrüder Lachs, Düren.
Von der Bergbau-AG Friedrichssegen werden im Raume St.Goar/Simmern die Bergwerke Herkules I und II, Edle Rose, Karlsglück und Neue Hoffnung 4 erworben.
1912 Das Abteufen auf die XIV. Tiefbausohle brachte keine Verbesserungen bei der Erzförderung.
Die XIV. Tiefbausohle hat eine Teufe von -312 m ü. NN = 554 m unter Niveau Tagschacht. Damit hatte die Grube Friedrichssegen vom höchstgelegenen Einstiegspunkt, dem "FRÜCHTER SCHACHT" = +352 m ü. NN bis zur tiefstgelegenen XIV. Tiefbausohle eine Gesamtteufe von 664 m.
Zu Beginn des Jahres werden nur noch 60 Mitarbeiter beschäftigt. Am Ende des Jahres, so berichtet das Lahnsteiner Tageblatt, sind es nur noch 10 Mitarbeiter.
Geringe Fördermengen (maximal 300 Tonnen) zeichnen das Bild bis zur endgültigen Stilllegung der Grube Friedrichssegen. Maschinen, Gleise und der Eisenbau werden aus der 1912 Grube geholt.
Der Bergbau-Aktiengesellschaft Friedrichssegen wird im Bereich St. Goar/Simmern das Bergwerkseigentum der Bergwerke Neue Hoffnung 5, Karlssegen, Helene, Gertrudsegen, Hubertusgrube und Kieselbach verliehen.
Die Herren Lehrer Eckhardt und Bruchhäuser feiern ihre 25jährigen Jubiläen an der hiesigen Schule.
Der MGV "EINTRACHT" bringt den beiden Jubilaren, von denen Herr Lehrer Bruchhäuser der Chorleiter des MGV "EINTRACHT" war, ein Ständchen.
Der Kriegerverein "Glück auf" errichtet auf der Berghalde am Tagschacht einen Schießstand.
Der Bahnhof Friedrichssegen erhält ein Überholungsgleis, das Bahnhofsgebäude eine Verschiebung und Vergrößerung.
Das Tonwerk geht in den Besitz des Herrn Edelhof, Dortmund über.
Letzter katholischer Gottesdienst in der Friedenskirche im Kölsch Loch.
1913 Am 16. Juli geht die Bergbau-Aktiengesellschaft Friedrichssegen zu Friedrichssegen a. d. Lahn in Konkurs.
Die Schülerzahlen haben sich durch Wegzug der Bergarbeiter verringert, so das die 2. Lehrerstelle der Schule am Tagschacht wegfiel. Die Volksschule Friedrichssegen geht, bedingt durch den Konkurs der Bergwerks-AG Friedrichssegen, in die Schulträgerschaft der Stadt Oberlahnstein über. Lehrer Jakob Bruchhäuser verlässt nach über 26 Jahren die Schule am Tagschacht. Er wurde nach Frankfurt/M-Nied versetzt.
Damit verliert auch der MGV "EINTRACHT" seinen langjährigen verdienten Chorleiter. Die Chorleitung wird von dem Vicechorleiter übernommen.
Der katholische Religionsunterricht wird, nach dem Weggang des Lehrers Bruchhäuser, durch den Oberlahnsteiner Lehrer Fackelmeier in einem Raum der Gasfabrik (bei der Försterdell) erteilt, damit dieser nicht bis zum Tagschacht laufen muss.
Die Gebäude des Ahlerhofes, auch das Restaurant, stehen leer. Das Restaurant auf dem Ahlerhof wird nicht mehr geöffnet.
Die Ortsteile Kölsch Loch und Tagschacht sind nahezu entvölkert.
1914 Der Sangesbruder Peter Habel wird bis 1921 1. Vorsitzender des MGV "EINTRACHT" gewählt.
Innerhalb des Jahres werden vom königlichen Amtsgericht Niederlahnstein 3 Termine zur Zwangsversteigerung der Liegenschaften und Gebäude der in Konkurs befindlichen Bergwerks-Aktiengesellschaft Friedrichssegen angesetzt. Zur Versteigerung kommt es wegen fehlender, ausreichender Angebote jedoch nicht. In einer Gläubiger- und Aktionärsversammlung wird noch einmal der Versuch gestartet, die Grube Friedrichssegen zu erhalten. Dieser Versuch scheitert , weil sich keine Geldgeber finden.
Die Familie Emil Höhn eröffnet in den Räumen des heutigen Gasthauses "Zum Lahntal" eine Restauration.
Bis 1921 wird der Chorbetrieb des MGV "EINTRACHT", bedingt durch den 1. Weltkrieg, eingestellt.
In den veröffentlichten Verlustlisten des Krieges tauchen auch Namen von gefallenen, verwundeten oder vermissten Soldaten aus Friedrichssegen auf.
1915 Die Grube Schöne Aussicht (ehemals Teil der Grube Friedrichssegen) wird aufgelassen.
1916

Die Firma Emil Baer siedelt sich in Friedrichssegen an. Zur Zeit stehen 48 Friedrichssegener Männer als Soldaten an der Front. 8 Soldaten aus Friedrichssegen sind schon gefallen und ein Soldat wird vermisst.

1917

Das Tonwerk firmiert unter:
Ton- und Dachziegelwerk Ems GmbH Friedrichssegen.
Letzter evangelischer Gottesdienst in der Friedenskirche.

1918

Am 9. Februar wird die Schule am Tagschacht von der Stadt Oberlahnstein übernommen und sofort in einen Behelfsraum in der Neuen Welt verlegt.

1919

Das Konkursverfahren über das Vermögen der Bergbau-Aktiengesellschaft Friedrichssegen zu Friedrichssegen a. d. Lahn endet mit der Veräußerung der Liegenschaften für 80 000 Mark an die Herren Baer, Basset, Frank.
Die neuen Eigentümer gründen die Gewerkschaft Friedrichssegen.
Mit dem Bau des Wohnhauses Habel wird in Friedrichssegen (seit 1854) das erste, neue private Eigentum geschaffen.
Die Häuser im Kölsch Loch und am Tagschacht gehen durch Kauf in den Besitz der Stadt Oberlahnstein über, ausgenommen die 1870/1871 erbaute Schule. Aus ihr wird die Gastwirtschaft "WALDESRUH" mit dem Besitzer Wilhelm Arnold.

1919-1923 Die Ortsteile Kölsch Loch und Tagschacht werden wieder bevölkert.

1921

Es wird die "Volkschule am Tagschacht" als 2. Schule in Friedrichssegen wieder eingerichtet. Hierzu wird einer der früheren Schulsäle, zwischen zeitlich als Tanzsaal des Gasthauses "Zur Waldesruh" hergerichtet, angemietet. Die Lehrerstelle wird dem Lehrer Hugo Heep übertragen. Bei Veranstaltungen (Kirmes, Fastnacht, Theater usw.) fiel der Schulunterricht aus.
Es wird ein Männer-Gesangs-Quartett "Maienblüte" gegründet das alsbald die Tradition des schon 1895 bestehenden Männer-Gesang-Vereins "EINTRACHT" Friedrichssegen und auch den Namen "MGV EINTRACHT" Friedrichssegen übernimmt.
1. Vorsitzender war Gustav Barth bis 1922.
Chorleiter war Karl Güll aus Becheln.
Karl Güll war bis 1913 der letzte Wirt des Arbeiterkasinos auf dem Tagschacht, danach kaufte er sich eine Gastwirtschaft im Nachbardorf Becheln.
Es besteht ein Geldschrankwerk Friedrichssegen GmbH. und eine Maschinenfabrik Friedrichssegen GmbH.

1922

Die Textilverarbeitung Friedrichssegen wird gegründet. (Hauptanteilseigner Fa. Emil Baer, Oberlahnstein).
Sangesbruder Karl Dannenberg wird bis 1923 zum 1. Vorsitzenden des MGV "EINTRACHT" gewählt. Die Chorleitung übernimmt Lehrer Hugo Heep bis 1935.
Der MGV "EINTRACHT" gründet einen Kinderchor.

1923

Das Standesamt Friedrichssegen wird auf gelösst. Seine Aufgaben gehen auf das Standesamt Oberlahnstein über. In der Zeit des Bestehens der Standesamtes Friedrichssegen von 1885 bis 1923 wurden hier 720 Geburten, 312 Sterbefälle und 118 Eheschließungen beurkundet.
Sangesbruder Jakob Michelbach sen. wurde zum 1. Vorsitzenden des MGV "EINTRACHT" bis 1924 gewählt.
Vom 10. April bis zum 7. Mai war die Schule am Tagschacht wegen Mietstreitigkeiten ausgesperrt. Weiter fand Unterricht auch in der Zeit vom 11. Oktober bis 7. November nicht statt.

1923-1926 wird Haus Jungfried durch Herrn Multhaupt erbaut
In Ahl wird ein Ehrenmal für die gefallenen des Krieges 1914 -1918 auf betreiben des Kriegervereins "Glück auf" errichtet. Geldgeber war Herr Multhaupt.
1924 Lehrer Eckhardt geht nach 37-jähriger Tätigkeit an den Schulen in Friedrichssegen in den wohlverdienten Ruhestand. Sein Nachfolger wird Lehrer Adam Hepp.
Bis 1928 wurde Sangesbruder Adolpf Barth zum 1. Vorsitzenden des MGV "EINTRACHT" gewählt. Die Kassenprüfer des Männer-Gesang-Vereins "EINTRACHT"  stellten einen Kassenbestand an barem Geld in Höhe von 2 Billionen 133 Milliarden 110 Millionen Reichsmark fest. Es war die Zeit der Inflation - der größten Geldentwertung in der Geschichte Deutschlands.

1924 Der MGV "EINTRACHT" schließt sich 1924 dem "NASSAUISCHEN  SÄNGERBUND" an.
1925

besuchte der MGV "EINTRACHT" den Gesangwettstreit in Singhofen und brachte mehrere hohe Preise mit.
Paul Multhaupt, der Erbauer des Hauses Jungfried, erwirbt alle 100 Kuxen (Anteile) der Gewerkschaft Friedrichssegen.

1926-1928 Der "Erzverein Wissen" nimmt die Grube Friedrichssegen vorübergehend wieder in Betrieb.
Es werden 1926 = 235 Tonnen, 1927 = 347 Tonnen und 1928 = 5 Tonnen Zinkerz produziert.

1926

Am 9. Mai 1926 feierte man das 30-jährige Stiftungsfest des Männer-Gesangvereins "EINTRACHT" Friedrichssegen.
Der Bruder des Lehrers Hugo Heep, Emil Heep, ist für einen Monat zur Krankheitsvertretung an der Schule am Tagschacht eingesetzt.

1927

Es besteht eine Firma " "Gewerkschaft Friedrichssegen" Friedrichssegen / Lahn
Haus Jungfried Verwaltung: Düsseldorf, Steinstraße 13.
Es besteht eine Firma Erzverein Friedrichssegen. Diese steht unter der Verwaltung des Erzvereins Wissen und betreibt die der Gewerkschaft Friedrichssegen gehörende Grube Friedrichssegen.
Lehrerin Dorothea Massenkeil für 2 Monate an der Schule in Friedrichssegen.
Max Schneider wird ab 08/1927 bis 02/1929 Lehrer in Friedrichssegen und wird dann nach Miellen versetzt.
Die Volksschule am Tagschacht wird nach dem Kasino im Kölsch Loch verlegt.
Der Männer-Gesang-Verein "EINTRACHT" Friedrichssegen erringt beim Wettstreit in Usingen unter der Leitung von Herrn Hugo Heep drei 1. Preise sowie den Dirigentenpreis.

1928

Der Erzverein Wissen/Friedrichssegen stellt den Grubenbetrieb  wieder ein.
In den Sommermonaten wird auch in der nicht mehr kirchlich genutzten Friedenskirche unterrichtet
Willy Jährling ist von 08/1928 bis 1931 Lehrer in Friedrichssegen.
Herr Multhaupt gründet den Folkwang-Auriga Verlag Friedrichssegen (bis 1938).
Es besteht eine Kirmesgesellschaft Ahl und ein Bürgerverein.
Sangesbruder Anton Muth wird zum 1. Vorsitzenden bis 1933 gewählt und wird dann zum Ehrenvorsitzenden des MGV "EINTRACHT" Friedrichssegen ernannt.
Das Gasthaus der Familie Höhn geht auf die Familie Wirges über.

1929

Die neue Schule bei der Neuen Welt ist erbaut. Die Schulen im Kölsch Loch und in der Neuen Welt werden aufgelöst. Lehrer Alfons Linn war von 04/ bis 10/1929 an der Schule in Friedrichssegen eingesetzt. Für ihn kam dann wieder Lehrer Emil Heep bis zum Jahr 1931.
Lehrer Jährling schafft das "Jährlings-Köpfchen", ein Aussichtspunkt am Weißenberg.
Der Kriegerverein "Glück auf" besteht 50 Jahre.
Der langjährige Direktor der Grube Friedrichssegen, Carl Heberle jun., feiert seinen 80. Geburtstag.

1930/1931

Bau eines Sportplatzes in Eigenleistung am Tagschacht. Dabei wird je Selbsthilfestunde für die arbeitslosen Mitglieder 1 Pfennig gezahlt.
Lehrer Josef Kohlhof von 1930 bis 1931 an der Schule eingesetzt.

1931

Der Sportverein "Rot - Weiß" Friedrichssegen wird gegründet. 1. Vorsitzender wurde Julius Unterberger bis 1932.
In der Fußball-Mannschaft des SV "ROT-WEISS" Friedrichssegen spielten zeitweise 6 Brüder der Familie Konrad Wagner.
Die Lehrer Hermann Pflüger von 1931 bis 1933 und Heinz Bücking von 1931 bis 1935 sind an der Schule eingesetzt.
Der Hilfslehrer Hugo Neuhöfer, geboren in Becheln, war im November 1931 Lehrkraft an unserer Schule.
Beim Gesangwettstreit in Niederlahnstein errangen die Sänger des MGV "EINTRACHT" unter ihrem Dirigenten Hugo Heep vier 1. Preise.

1932

Es bildet sich eine Neuapostolische Kirchengemeinde.
Heinrich Christ wird zum 1. Vorsitzenden des SV. "ROT-WEISS" Friedrichssegen gewählt bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges, ab dem die Vereinstätigkeit bis 1957 ruhte.
73,25 % der erwerbsfähigen Männer sind ohne Arbeit.
Die Frankfurter-Zeitung und die Berliner Wochen-Zeitschrift berichten über das Friedrichssegener Tal als vom "Tal der Verbannten" und das Kölner Tageblatt über unser Friedrichssegen mit "Ein Dorf verschimmelt".
Hans Becher von 04/1932 bis 03/1934 als Lehrer an der Schule in Friedrichssegen eingesetzt.

1933

1. Gottesdienst-Versammlungsraum im "Glückmanns-Krämers-Häuschen" für die Neuapostolische Kirchengemeinde.
Sangesbruder Willi Kaiser wird zum 1. Vorsitzenden des MGV  "EINTRACHT" gewählt (von Mai 1933 bis April 1934). Der Sangesbruder Anton Muth wird zum Ehrenvorsitzende ernannt.
Auf Weisung der jetzt regierenden Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiter-Partei (NSDAP) wurde aus dem Vereinsvorstand der "FÜHRERRAT" und aus dem 1. Vorsitzenden ein 1. Führer. Die erste Sitzung des Führerrates fand am 11. Oktober statt. Die vereinsinterne Satzung musste auf Weisung der NSDAP auf eine von dieser entworfenen Pflichtsatzung abgestimmt 1933 werden.

1934

Die Friedrichssegener Katholiken, die bisher zur Pfarrei Braubach gehörten, werden aus dieser ausgegliedert und in die Pfarrei Oberlahnstein eingepfarrt.
Sangesbruder Karl Rapp übernimmt als 1. Führer die Führung des MGV "EINTRACHT" (Von Mai 1934 bis August 1934)Sangesbruder Adolf Massengeil wird 1. Führer des MGV "EINTRACHT" (Von September 1934 bis März 1935).
Auf "Haus Jungfried" ist ein Arbeitsdienstlager entstanden.
Das Turbinenwerk (noch aus der Grubenzeit) der Main-Kraft-werke an der Lahn in Ahl wird überholt und erhält zum Teil neue Turbinen.
Reinhold Stoll 1934 bis 1935 Lehrer in Friedrichssegen.

1935

Lehrer Hugo Heep wird nach Frankfurt/M versetzt. Sein Nachfolger wird Lehrer Max Bretz bis 1938..Weitere Veränderungen in der Lehrerschaft: Für Lehrer Reinhold Stoll kommt Lehrerin Auguste Christe. Für Lehrer Heinz Bücking kommt Lehrer Peter Rheingans
Hugo Heep wird in einer besonderen Feierstunde zum Ehrendirigenten des MGV "EINTRACHT" ernannt.
Nikolaus Lang aus Koblenz - Horchheim übernimmt vorübergehend die Chorleitung des MGV "EINTRACHT".
Sangesbruder Alfred Kaul wird 1. Führer des MGV  "EINTRACHT" bis zum August 1935.
Sangesbruder Anton Müller führt bis Juni 1939 als 1. Vorsitzender den MGV "EINTRACHT" Friedrichssegen. Er wurde wieder in geheimer Wahl gewählt.
Im September 1935 übernimmt dann bis 1939 Karl Deurer die Chorleitung des MGV "EINTRACHT", unterbrochen durch den damals abzuleistenden Reichs-Arbeits-Dienst (RAD).
Chorleiter Karl Deurer wurde vertreten durch Jakob Duffy aus Nievern.
Es erscheint der Roman "DER STARKE" von Autor Kahl, in dem  unser Friedrichssegen als das Dorf Berndenbach in den zwanziger Jahren beschrieben wird.

1936

Landkauf für eine katholische Kirche neben der Schule bei der Neuen Welt.
Lehrerin Auguste Christe verlässt Friedrichssegen, ohne das für sie eine neue Lehrkraft kommt.

1937

Die Friedenskirche (Simultankirche) aus dem Jahre 1889 wird durch Pioniere der Deutschen Wehrmacht gesprengt.
Das Tonwerk wird als Kommanditgesellschaft (KG) geführt.

1938

Die neue katholische Kirche wird geweiht. Sie kostete 17 154 Reichsmark (RM), veranschlagt waren 17 000 RM.
Die Firma Emil Baer wurde im Zuge der Judenverfolgung aufgelöst und unter der Firma Wilhelm Narmann weitergeführt. Theodor Bönig kommt für den nach Oberlahnstein versetzten Lehrer Max Bretz an unsere Schule (bis 1947).
Ein Bergrutsch am Tagschacht führt zur Umsiedlung eines Teiles der Bewohner und zum Beschluss ( Kreis, Stadt ,Partei (NSDAP)), den Tagschacht und das Kölsch Loch ganz von Bewohnern zu räumen. (Bis es soweit war, schrieb man das Jahr 1970).
Auf den Halden im Friedrichssegner Tal wird geschürft.
Die Gewerkschaft Friedrichssegen ist in das Eigentum der Gewerkschaft Gottessegen, Breslau, übergegangen.

1939

Sangesbruder Ägidius Schlosser wird 1. Vorsitzender des MGV "EINTRACHT" Friedrichssegen bis zum Juni 1945. Die Sangestätigkeit ruht während des 2. Weltkrieges fast gänzlich.

1940/1945

In den Kriegsjahren waren Vertretungsweise des Öfteren die Lehrer Olbricht (Niederlahnstein) und Nees (Oberlahnstein) an der Schule in Friedrichssegen eingesetzt.

1941/1942

Jüdische Mitbürger der Kreise Rüdesheim, St. Goarshausen und Diez werden vorübergehend am Tagschacht angesiedelt. Diese wurden von dort in Konzentrationslager transportiert und dort umgebracht.
Die Gewerkschaft Friedrichssegen, die sich seit 1938 im Besitze der Gewerkschaft Gottessegen, Breslau, befindet, wird aufgelöst.

1942/1943

Der MGV "EINTRACHT" Friedrichssegen versuchte in den Monaten von Oktober 1942 bis Februar 1943 mit jungen, noch nicht wehrpflichtigen Sängern den Chorbetrieb weiter zu führen. Der Chor hatte zu dieser Zeit 16 Sänger. Als Chorleiter hatte man den Koblenzer Musikdirektor Johann Pfeiffer gewonnen. Schon im Frühjahre 1943 wurden dann weitere 5 junge Sänger zur Wehrmacht einberufen. Mit den verbleibenden Sängern war geregelter Chorbetrieb nicht mehr möglich.

1943

Der Tagschacht wird Sprengübungsplatz der Deutschen Wehrmacht. Die alten, noch stehenden Wohngebäude werden wieder instand gesetzt.
2 Luftschutzstollen werden von alten Bergleuten in Friedrichssegen (in Ahl hinter dem Hause Berger und am Wasserhäuschen bei der Neuen Welt) in den Berg getrieben
Der Felix-Stollen im Kölsch Loch wird als Luftschutzbunker auch von Bewohnern der Umgebung (Koblenz, Lahnstein) genutzt. Für ausgebombte Mitbürger großer Städte werden auf dem Ahlerhof und unterhalb der Schule "Behelfsheime" erstellt.

1944/1945

Die ersten Bomben fallen auf Friedrichssegen. Das Knopps-Dommermuts-Haus wird getroffen. Personen wurden nicht verletzt.
An der ehemaligen Neuen Kaserne fallen in unmittelbarer Nähe drei Bomben. Die Neue Kaserne wurde aber nicht getroffen. Es entstand nur Glasschaden.
Im Waldgebiet Grubenwald (Eichenwald) bei der Herrmannswiese fielen gezielt Bomben, weil dort V2-Abschußstellen vermutet wurden.
Im Ortsteil Ahl waren von der Deutschen Wehrmacht 8,8er Geschützstellungen errichtet. Die beiden, noch aus der Grubenzeit stammenden Wohnhäuser und das Wiegehaus (heutiges Haus Berger), wurden durch Granatsplitter beschädigt.

1945

Die 17jährige Friedrichssegenerin Martha Schultes wurde vor dem Wiegehaus durch einen Granatsplitter so schwer am Kopf verletzt, dass sie im Lazarett in Nassau ihren Verletzungen erlag.
Im 2. Weltkrieg sind 20 Friedrichssegener gefallen und 10 werden vermisst.
In den Lagerhallen der Firma Narmann (ehemals Fa. Baer) waren große Mengen an neuen Haushaltsgegenständen und Tabakballen der Firma Böhringer (Andernach) ausgelagert. Die Haushaltsgegenstände und der Tabak gingen noch vor dem Einmarsch der Amerikaner in andere Hände über.  Sie waren begehrte Tauschobjekte im Tausch mit Lebensmitteln. beim später blühenden Schwarzhandel.
Am 27. März 1945 rückten amerikanische Soldaten in Friedrichssegen ein.
Nach dem Kriegsende werden Mitglieder der ehemaligen Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiter Partei (NSDAP)  ,zwangsweise (zur Strafe), auf Beschluss der damals eingesetzten so genannten "Entnazifizierungs-Kommissionen" mit ihren Familien auf dem Tagschacht untergebracht.
Der Männer-Gesangverein "EINTRACHT" Friedrichssegen nimmt nach Genehmigung durch die französische Militärregierung den Chorbetrieb wieder auf.
1. Vorsitzender Wilhelm Willmroth, (Juli 1945 bis zu seinen Tode im Juni 1949) Chorleiter wurde Dr. Ferdinand Collignon (v. November 1945 bis Dezember 1950).
Der Männer-Gesangverein "GLÜCK AUF" wird auf dem Tagschacht wieder gegründet.
1. Vorsitzender G. Barth, Chorleiter Herr Mallmann.
Lehrer Rheingans verlässt Friedrichssegen und Frau Martha Zobel übernimmt die Schule in Friedrichssegen.

1946

Das 50-jährigen Jubiläum des MGV "EINTRACHT" wurde mit einem erfolgreichen Konzert festlich im Rahmen der damaligen Möglichkeiten begangen.
Die letzten Baureste des vom Kriegerverein "Glück auf" hinter der Schule, für den 1911 am Tagschacht errichteten und zwischenzeitlich beseitigten Schießstandes, wurden auf Anordnung der Militärregierung abgerissen.

1947

Lehrer Bönig verlässt Friedrichssegen, Karl Nägler übernimmt seine Stelle an der Schule in Friedrichssegen.

1947

Lehrer Bönig verlässt Friedrichssegen, Karl Nägler übernimmt seine Stelle an der Schule in Friedrichssegen.

1948

Der MGV "EINTRACHT" nimmt an einem Wertungssingen in Urbar teil und erringt einen 1. Preis. Zu dieser Zeit hatte der MGV "EINTRACHT" 55 aktive Sänger so wurde die Teilnahme des MGV "EINTRACHT" am Wettstreit in in Neuwied zum großen Erfolg.

1949

Durch den Tod des rührigen 1. Vorsitzenden Wilhelm Willmroth war die Neuwahl des 1. Vorsitzenden des MGV "EINTRACHT" notwendig. Gewählt wurde Sangesbruder Erich Arnold, der dieses Amt bis zum März 1954 inne hatte.

1950

Die Neuapostolische Kirchengemeinde Friedrichssegen erhält im alten Kutschergebäude der Familie Multhaupt (Autogarage) ihren neuen Gottesdienst-Versammlungsraum.
Die AG des Altenberg beginnt mit der Planung und Erstellung einer neuen Aufbereitungsanlage im Distrikt Olsborn. Dabei werden auch 4 Wohnhäuser für Mitarbeiter der AG des Altenbergs erstellt.

1951

Dr. Collignon gab aus persönlichen Gründen die Chorleitung des MGV "EINTRACHT" ab.
Erich Maurer, Kemmenau, übernahm bis April 1952 den Dirigentenstab des MGV "EINTRACHT" Friedrichssegen.
Die Grubenfelder der ehemaligen Gewerkschaft Friedrichssegen sind in den Besitz der AG des Altenbergs, Essen-Bergeborbeck übergegangen.

1952

Die neue Aufbereitungsanlage (Flotationsanlage) der AG des Altenberges wird in Betrieb genommen.
Übernahm dann wieder Musiklehrer Karl Deurer, Kamp-Bornhofen die Chorleitung des MGV "EINTRACHT" bis zum Dezember 1977, wo er sich dann in den wohlverdienten Ruhe begab.
Fahnenweihe beim MGV "EINTRACHT" Friedrichssegen.
Sangesbruder Hubert Belzer wurde zum Ehrenvorsitzenden des MGV "EINTRACHT" ernannt. Es wird wieder ein Bürgerverein gegründet.
Zum 1. Vorsitzenden wurde Willi Kaiser gewählt.
Die Siedlergemeinschaft "ST.MARTIN" Friedrichssegen wird gegründet. 1. Vorsitzender Peter Witt bis 1956.

1952-1957 Die Halden im Friedrichssegener Tal werden noch einmal aufbereitet.
Eine neue Halde für den Abraum der neuen Flotationsanlage wird unterhalb des Biebricher Hofes auf den Schratwiesen angelegt.

1953

Beim Gesangwettstreit in Hillscheid im Westerwald errang der MGV "EINTRACHT" den 1. Klassen- und den 2. Ehrenpreis.

1953-1958 Die Siedlergemeinschaft "St. Martin" e.V. Friedrichssegen baut 25 Siedlerstellen in Eigenleistung. Für die Siedlerstellen wurde ein siedlungseigener Kanal im Werte von 98 000 DM gebaut.

1954

Friedrichssegen erhält einen neuen Friedhof hinter der katholischen Kirche.
Nach der beruflichen Veränderung des bisherigen 1. Vorsitzenden Erich Arnold wird Sangesbruder Willi Kaiser zum 2. mal zum 1. Vorsitzenden des MGV "EINTRACHT" gewählt. (Von April 1954 bis September 1961)

1955

Der Männer-Gesangverein "GLÜCK AUF" singt nicht mehr. Der Verein wurde aufgelöst,

1956

Eine Leichenhalle wird erstellt.
Alfred Christ SPD-Stadtrat bis 1994.
60 Jahre MGV "EINTRACHT" Friedrichssegen. Gefeiert wurde im großen Festzelt vor dem Wiegehaus aus der Grubenzeit, heute Haus Berger. Schirmherr war 1. Bergrat Longrée von der AG des Altenberg , Untereschbach.
Der 1. Abwasserkanal entlang der Straße Ahl wird gebaut.
Die Straßen in Friedrichssegen werden benannt. (Ahl, Im Süßgrund und Erzbachstraße)
Alfred Christ wird zum 1. Vorsitzenden der Siedlergemeinschaft ST.MARTIN gewählt bis 1958.

1957

Das Tonwerk brannte.
Die Aufbereitungsanlage der AG des Altenberges, die zwischenzeitlich auch Erze anderer Gruben aufbereitete, wird  wegen des Verfalls der Erzpreise unrentabel. Der Betrieb wird eingestellt.
Josef Egenolf CDU-Stadtrat bis 1960.
Die Stützmauern an der Straße nach Lahnstein werden errichtet.
Es besteht die Bitumenfabrik Ruberoid in den alten Grubenlagerhallen auf dem Betriebsgelände der Firma Baer.

1958

Der Sportplatz am Tagschacht wird wieder bespielt, nachdem der SV "SCHWARZ-WEISS" Friedrichssegen gegründet wurde.
1. Vorsitzender des SV "SCHWARZ-WEISS" wurde Heinz Kreuzer bis 1959.
Hans Günther Christ wird zum 1. Vorsitzenden der Siedlergemeinschaft St. Martin gewählt.

1959

wurde Helmut Christ zum 1. Vorsitzenden des S.V. SCHWARZ-WEISS" gewählt. Er leitete die Geschicke des SV. "SCHWARZ-WEISS" bis 1979.

1960 Willi Kaiser CDU-Stadtrat bis 1964.
1961

Die Schule wird erweitert.
Sangesbruder Willi Kaiser legt sein Amt als 1. Vorsitzender des MGV "EINTRACHT" nieder. Vorübergehend bis zum Februar 1962 übernimmt Ehrenvorsitzender Hubert Belzer die Vereinsführung des MGV "EINTRACHT" Friedrichssegen

1962

In der Jahreshauptversammlung im März 1962 wird dann Josef Egenolf zum 1.Vorsitzenden des MGV "EINTRACHT"  gewählt und versieht dieses Amt bis zum Februar 1970.
Lehrerin Frau Zobel geht in den wohlverdienten Ruhestand Lehrer Herbert Kielisch übernimmt ihre Stelle.

1963

Familie Joachim Wolf eröffnet in Ahl ein Gasthaus (bis 1974).
Der SV "SCHWARZ-WEISS" bestreitet ein Freundschaftsspiel gegen den SV "Wacker 20" Recklinghausen auf dem Sportplatz am Tagschacht.

1964

Hermann Steltner CDU-Stadtrat bis 1979.
Das Tonwerk geht in den Besitz der Firma Marx über.

1964-1966 Der Sportplatz an der Schule wurde mit Hilfe der Bundeswehr gebaut.
Die Reihenhäuser oberhalb der Häuser Steltner-Barth-Kaul werden gebaut.

1965 Die neue evangelische Kirche wurde geweiht.
1966

Die Friedrichssegener Schulgebäude werden Grundschule für die jüngeren Kinder der Orte Friedrichssegen, Frücht und Miellen. Die älteren Schüler gehen nach Lahnstein zu Schule.

1970

Die letzten Gebäude auf dem Tagschacht werden abgerissen.
Zwischen die Gastwirtschaft zum Lahntal und dem MKW-Bau werden Reihenhäuser mit Mietwohnungen gebaut.
Es wurde damit begonnen, den Erzbach zu verrohren.
Sangesbruder Alfred Christ wird zum 1. Vorsitzenden des  MGV "EINTRACHT" Friedrichssegen gewählt (bis Juni 1972).
Der MGV "EINTRACHT" gründet wieder einen Kinderchor, dessen Leitung Frau Ninette Spriestersbach übernahm.

1971

Schirmherr war Dr. Ehrhard Kiefer, Geschäftsführer der Farbwerke Schröder und Stadelmann, LahnsteinDie Siedlergemeinschaft "Im vorderen Diebig" beginnt mit dem Bau der Siedlung im vorderen Diebig (auf Früchter Gemarkung). 1. Vorsitzender war Erich Scholz.
75 Jahre Männer-Gesangverein "EINTRACHT" Friedrichssegen.

1972

An der katholischen Kirche wird ein Jugendheim errichtet.
Im Juli übernimmt wieder Sangesbruder Josef Egenolf den Vorsitz des MGV "EINTRACHT" Friedrichssegen bis zum Dezember 1988, wo er sich nicht mehr zur Wahl stellte.

1973 wird ein Kinderspielplatz am Sportplatz eingerichtet.
1974

Sangesbruder Josef Herber wurde zum Ehrenvorsitzenden des MGV "EINTRACHT" ernannt.

1975

Die Müllbeseitigungsfirma Wagner errichtet auf dem Ahlerhof Betriebsgebäude.

1976

Die Kläranlage für Friedrichssegen und das Neubeigebiet Lahnstein auf der Höhe wird auf dem Ahlerhof errichtet. Die Wasserversorgung von Friedrichssegen wird von der Grenbach aus vorgenommen.
Der MGV "EINTRACHT" wird als eingetragener Verein (e.V.) geführt.
Der MGV "EINTRACHT" feiert seinen 80. Geburtstag.
Der Niederländische "LAMBRIAKOOR" aus Veldhoven war erstmals Gast beim MGV "EINTRACHT" Friedrichssegen. Es war der Beginn einer guten Vereinsfreundschaft.
Die ehemalige Firma Emil Baer verlegt ihren Sitz nach Koblenz.

1977 Wurde der Besuch in Veldhoven erwidert.
1978

Rolf Löhr wird als Nachfolger von Karl Deurer Chorleiter des MGV "EINTRACHT" Friedrichssegen (bis März 1983).
Herr Kern aus Lahnstein übernahm von Frau Ninette Spriestersbach die Leitung des Kinderchores des MGV "EINTRACHT" .
Der "LAMBRIAKOOR" aus Veldhoven weilte wieder in Friedrichssegen.

1979

Peter Witt CDU-Stadtrat bis 1994.
Egbert Korn SPD-Stadtrat bis 1989.
Dem Männer-Gesangverein "EINTRACHT" Friedrichssegen wird ein Frauenchor angeschlossen.
Auf der Bundesgartenschau in Bonn traten alle Chöre des MGV "EINTRACHT" Friedrichssegen auf.
Alfred Christ wurde in der Jahreshauptversammlung des  "SV SCHWARZ-WEISS" zum 1. Vorsitzenden gewählt bis 1983.

1980

Die Neue Kaserne wird abgerissen.
Haus Jungfried wird als Altenheim genutzt. (Betreiber Diakonissenhaus Friedenswarte Bad Ems)

1981

Die Mehrzweckhalle wird in Betrieb genommen.
50 Jahre Sportverein Friedrichssegen.
Hartmann Grunewald erhält das Bundesverdienstkreuz.

1983

Andreas Wies übernimmt die Chorleitung des MGV "EINTRACHT" Friedrichssegen.
Hermann Zenz wird 1. Vorsitzender des SV "SCHWARZ-WEISS" Friedrichssegen bis 1991.

1984 Das sogannte Brentano-Haus auf dem Ahlerhof wird abgerissen.
1986

90 Jahre Männer-Gesang-Verein "EINTRACHT Friedrichssegen. Schirmherr des Festes war der Rheinland-Pfälzische Innenminister Rudi Geil.
Der MGV "EINTRACHT" Friedrichssegen erhielt für den jahrzehntelangen kulturellen Beitrag zum Gemeinwesen, die von dem Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz verliehene "KISSEL-Plakette".
Friedrichssegen erhielt einen neuen Abwasserkanal und damit auch Gas- und Kabelanschluss.
Der siedlungseigene Abwasserkanal der Siedergemeinschaft St. Martin e. V. Friedrichssegen wird stillgelegt. Alle Siedlerhäuser werden an den neuen städtischen Kanal angeschlossen.

1988

Familie Emmy und Hansl Eckert eröffnen das "Erzbachstüberl" in der Neuen Welt.

1989

Industriegebiet Ahlerhof
Sangesbruder Robert Korn wird zum 1. Vorsitzenden des MGV "EINTRACHT" gewählt (bis zum Dezember 1991).
Der langjährige Vorsitzende des MGV "EINTRACHT", Josef Egenolf, wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

1990 Die evangelische Kirche erhält einen Anbau.
1991

Ulrich Struwe SPD
Stadtrat Harry Grieser wird in der Jahreshauptversammlung des SV "SCHWARZ-WEISS" Friedrichssegen zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Das technische Hilfswerk erhält in Friedrichssegen in den Betriebsgebäuden der ehemaligen Müllbeseitigungsfirma Wagner eine neue Unterkunft.
Umbau- und Renovierungsarbeiten werden begonnen.

1992

Heinz Reil wird in der Jahreshauptversammlung zum 1. Vorsitzenden des MGV "EINTRACHT" gewählt.
Die Sangesbrüder Hermann Steltner, Hartmann Grunewald und Gustav Seck werden zu Ehremitgliedern des MGV "EINTRACHT" Friedrichssegen ernannt.
Der Bahnhof Friedrichssegen wird zurückgebaut. Das Überholungsgleis wird entfernt, alle Weichen ausgebaut. Damit ist der 1884 erbaute Bahnhof nur noch Haltepunkt.
Der Kinderspielplatz am Sportplatz wird erneuert.

1993

Baugebiet Ahlerkopf
Alfred Christ erhält die Verdienstmedaille aus Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
Vorübergehend übernimmt Herr Markus Müller die Chorleitung des MGV "EINTRACHT" bis zum Februar 1993. Vom März bis Dezember 1993 dirigiert Herr Karl-Heinz Neu den Chor des MGV "EINTRACHT".
1993 Haus Jungfried wird zur Zeit als Aussiedlerunterkunft genutzt.

1994

Josef Egenolf erhält die Verdienstplakette der Stadt Lahnstein.
Der Frauenchor singt nicht mehr.
Victor Gabedov übernimmt die Chorleitung des MGV  "EINTRACHT" Friedrichssegen.
Die katholische Kirche erhält eine neue Orgel.

1994-1997 Lahnbrücke Friedrichssegen

1995

 Die Straße Lahnstein - Friedrichssegen war durch Felssturz 4 Tage gesperrt.
Der Arbeitskreis Grube Friedrichssegen zeigt die Ausstellung über das Bergbaudorf Friedrichssegen in der Grundschule in der Erzbachstraße.
Die Umbau- und Renovierungsarbeiten an den Gebäuden des technischen Hilfswerks auf dem Ahlerhof sind abgeschlossen.

1996

100 Jahre Männer-Gesangverein " EINTRACHT" Friedrichssegen. Die Feierlichkeiten werden in der Zeit vom 23. bis 25. August unter der Schirmherrschaft von Dr. Reiner Fohr, Lahnstein, in der Mehrzweckhalle in der Erzbachstraße durchgeführt. Dem Verein wird die ZELTER-Plakette verliehen.
Willi Zink wird in der Jahreshauptversammlung zum 1.Vorsitzenden des MGV "EINTRACHT" gewählt.
Nach einstimmigem Beschluss wird der z. Z. älteste aktive Sänger, Alfred Christ, zum Ehrenmitglied des MGV "EINTRACHT" ernannt.
Es wird höchste Zeit, dass die neue Lahnbrücke in Friedrichssegen fertig gestellt wird. Zur Zeit fahren in der Zeit von 6 - 20 Uhr stündlich ca. 100 Kfz nach Lahnstein und zurück.
Der Carl-Stollen an der ehemaligen Neuen Kaserne wurde durch den Arbeitskreis Grube Friedrichssegen renoviert.
Die Ausstellung über das Bergbaudorf Friedrichssegen wird in der Goethe-Schule in Lahnstein wiederholt.

1997 Die Lahnbrücke Friedrichssegen wird dem Verkehr übergeben.
1998/2005 Fortsetzung folgt.......

zur vorherigen Seite